Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen startet den digitalen Wandel und keiner geht hin.
Vor allem Ihre Mitarbeiter nicht. Kommt Ihnen das bekannt vor? Sie erstellen Strategien, entwickeln Umsetzungspläne. stellen IT-Experten ein, die die Sache technisch vorantreiben sollen und bemühen die interne Kommunikationsabteilung, ihre Vision mundgerecht unter die Leute zu bringen. Doch bei Ihrer Stammbelegschaft treffen Sie vorwiegend auf Kopfschütteln und Unverständnis. Warum sollte sich etwas ändern? Und dann mein Lieblingssatz: “Das machen wir doch schon immer so.” Wozu also bei uns diese Digitalisierung?
Veränderungen
Veränderungen sind schmerzhaft und nicht jeder sieht ihnen mit freudiger Erwartung entgegen. Je länger jemand ein bestimmte Tätigkeit macht, desto sicherer ist er sich seiner Kompetenz auf diesem Gebiet. Stoßen wir jetzt Veränderungen an, stellen wir diese gefühlt infrage. Das Verhalten des Mitarbeiters folgt dann der Change-Kurve.



Diese Kurve machen wir bei jeder Veränderung durch. Entscheidend aber sind Dauer und Ausschlag der einzelnen Phasen. Um diese zu minimieren und Veränderung als den “Normalfall” zu etablieren, bedarf es einer nachhaltigen Veränderungskultur im Unternehmen. Dafür lohnt es sich, Strukturen, Kommunikation, Motivation, Arbeitsweisen, Fehlerkultur und Vertrauen im Unternehmen unter die Lupe zu nehmen. Denn das Verhalten unserer Mitarbeiter ist oft Spiegel unserer Kultur.
Veränderungsbereitschaft ist Teil der digitalen Kompetenz
In Zeiten des digitalen Wandels laufen oft mehrere Veränderungsprozesse gleichzeitig, d.h. es gibt nicht nur eine Kurve, sondern mehrere Kurven in immer kürzeren Zeitabständen zu bewältigen.
Dies als Normalität anzunehmen und aktiv mitzugestalten, ist eine Fähigkeit, die unter den Begriff “Digitale Kompetenz” zählt.
Der beste Weg, Veränderungsbereitschaft zu etablieren, ist das Erleben. Schaffen Sie Beispiele, in denen Veränderungskultur erfolgreich gelebt wird. Denn wenn skeptische Mitarbeiter erleben, dass es funktioniert, können sie nach und nach diese Skepsis ablegen. Und auch, wenn dies nicht von heute auf morgen gelingt. es lohnt sich, den ersten Schritt zu machen.